Was tun, wenn die faule Strandliegerei auf Malle plötzlich nervt, sich die Lust auf Null-acht-fuffzehn-Bus-Inselerkundungs-Touren in Grenzen hält und man seinen Führerschein sicher im heimischen Safe deponiert hat?
Ok – Motorrad-mieten fällt also flach. Bei 30 Grad ins Leder zu schlüpfen macht aber eh wenig Spaß, daher beschließen wir, an einer geführten Trike-Tour teilzunehmen.
Seit über zehn Jahren gibt es auf der Insel den Trike-Shop Mallorca, der mittlerweile an drei Standorten ansässig ist: der Inselhauptstadt Palma, Cala Millor an der Ostküste und dem südwestlichen Paguera (katalanisch: Peguera).
Pro Standort bietet die Firma drei unterschiedliche Trike-Touren an, die jeweils von einem erfahrenen Tourguide angeführt werden. Wer seit mindestens drei Jahren einen Autoführerschein besitzt (und dabei hat!) darf das Trike selbst steuern. Alle anderen sind auf der Tour auch gern als Beifahrer gesehen. Führerschein vergessen oder keine Lust selbst zu fahren? Auch kein Problem: Auf jeder Tour hat der Tourguide höchstselbst zwei Plätze frei. Diese sind allerdings schnell “vergriffen”, daher sollte man sich rechtzeitig anmelden.
Laut Werbung hat man die Wahl zwischen drei verschiedenen Touren:
– Ab Palma die die Tour 1, 2 oder 3,
– ab Cala Millor: die Tour 4, 5 oder 6
– und ab Paguera: Tour 7, 8 oder 9.
Während unseres Aufenthalts in Paguera wurden nur die Touren 7 (westliche Küstentour) und 9 (Soller) angeboten. Dabei startete die erste Tour (Nr. 7) morgens um 9.30 Uhr und die zweite (Nr. 9) mittags um 13.30 Uhr. Als wir die Tour dienstags buchten, blieb uns die Qual der Wahl erspart und nur mit sehr viel Glück konnten wir noch zwei Beifahrer-Plätze für die Küstentour am Donnerstag (unserem letzten Urlaubstag auf der Insel) ergattern. Diese war uns jedoch eh lieber, da die Tour nicht über die serpentinenreiche Bergstrecke führt (die für die Trikes offenbar zu eng ist), sondern über die neue, ausgebaute Straße und somit durch den mautpflichtigen Tunnel.
Der einröhrige Soller-Tunnel ist etwas über drei Kilometer lang und fiel beim ADAC-Tunneltest 2003 in allen Bewertungskategorien gnadenlos durch. Seitdem wurde eine Menge nachgebessert. Nach wie vor fehlt jedoch ein vernünftiges Belüftungssystem und nach Notausgänge sucht man vergeblich…
Inhaltsverzeichnis
- Die Trike-Tour beginnt…
- Erster Foto-Stop in Palma
- Zweiter Foto-Stop im Tramuntana-Gebirge
- Mittagspause Kaum haben wir den Ort passiert, haben wir auch schon unser Pausenziel erreicht, das Ristorante Es Grau”. Auf der großzügigen Terrasse des Restaurants hat man uns einen Tisch reserviert. Um die Pause nicht über Gebühr auszudehnen, empfiehlt uns unser Tourguide, möglichst nichts anderes als Baguettes zu bestellen (gibt es mit Käse und/oder Serranoschinken oder aber Thunfisch). Niemand muss, jeder kann hier etwas essen und trinken. Wer weder Hunger noch Durst verspürt, kann sich stattdessen auch einfach nur am atemberaubenden Anblick des Meeres ergötzen. Heimfahrt
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Die Trike-Tour beginnt…
Nachdem alle Mit-Tourer am Trike-Shop eingetrudelt sind, gibt es zunächst eine allgemeine Einführung für Fahrer und Beifahrer. Im Anschluss fährt jeder Möchte-gern-Trike-Fahrer eine Ehren-Runde durch Paguera, um sein Gefährt kennenzulernen. Damit er auch alles richtig macht, begleitet ihn ein erfahrener Mitarbeiter als Sozius.
Gegen 10 Uhr sind die Testfahrten beendet und jeder erfährt, welches Fahrzeug er heute fahren darf. Da hier ausschließlich Rewaco-Trikes zum Einsatz kommen, unterscheiden sich diese lediglich durch Farbe und Ausstattung.
Endlich geht’s los! Mit sieben Trikes ötteln wir über die Schnellstraße nach Santa Ponsa. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt fahren wir erneut auf die Schnellstraße
Erster Foto-Stop in Palma
In Palma biegt unser Tourguide rechts ab, um einen Aussichtspunkt östlich es Hafens als ersten Tour-Stop anzusteuern.
Danach fahren wir durch Palma. Spätestens jetzt sollte man eine Entscheidung treffen: Schaue ich nach rechts auf die wunderschönen im Hafen liegenden Boote, Yachten und Kreuzfahrtschiffe? Oder besser nach links um die beeindruckende Architektur – u.a. die imposante und vielbeknipste Kathedrale – zu bestaunen?
Kurze Zeit später befinden wir uns leider schon wieder auf einer Schnellstraße Richtung Uni und Valdemossa. Da wir den Tourtag jedoch nicht mit dem Durchqueren von Palma verbringen wollen, bleibt uns keine andere Wahl. Noch in der Stadt hält unsere Tourguide ein weiteres Mal an. Diesmal an einer Tankstelle mitten im landschaftlich wenig kultivierten Nirwana. Hier hat jeder die Chance, sich noch einmal seines möglicherweise zuviel inhalierten Kaffees zu entledigen.
Kurz nachdem wir die mallorquinische Universität passiert haben, verlassen wir endlich die Schnellstraße. Prompt empfängt uns eine herrliche, kurvenreiche Landschaft. Vorbei geht es an Esporles ins Tramuntana-Gebirge. Urplötzlich kommen Zweifel an der gewählten Kleidung (Top und Shorts) auf. Es ist recht frisch. Allerdings auch nicht zu kalt.
Zweiter Foto-Stop im Tramuntana-Gebirge
Hinter Banyalbufar schmeißt unser Tourguide plötzlich den Anker und bekommt eine mittlere Halbkrise, weil einige nicht begreifen, dass man sein Fahrzeug besser nicht mitten auf der Straße abparkt.
Wir stehen unmittelar am alten Wachtturm “Torre de Ses Ànimes” (auch bekannt unter: “Torre del Verger”). Der Turm schwebt hoch auf den Klippen über dem Meer, Schaut man – bei klarer Sicht – genau hin, kann man von hier aus sowohl die Nordspitze Mallorcas als auch die unbewohnte Dracheninsel “Sa Dragonera” erspähen. Zeit haben wir leider nicht. So schießen wir vom Straßenrand aus hübsche Fotos für unsere Nachwelt.
Zack-zack, weiter geht’s:
Zurück auf den Trikes geht es weiter über eine tolle kurvenreiche Strecke nach Estellencs (Erkennungszeichen: rostiges Pferd am Ortseingang).