Tour-Tipps: Sardinien

Keine Ahnung, wann wir zum ersten Mal Bilder von Sardinien sahen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war jedoch klar: Dieses schöne Fleckchen Erde müssen wir unbedingt mal mit dem Motorrad erkunden!

 

Anreise

Viele Jahre rückte der Traum vom Moppedfahren auf der italienische Mittelmeer-Insel in weite Ferne, da sich keine Antwort auf die elementarste Frage fand:
Wie um alles in der Welt kommen wir – ohne Transporter oder Anhänger – preiswert dorthin, ohne uns die Reifen auf der Autobahn eckig zu fahren?

Motorrad-Transport

Zwanzig-fuffzehn fanden wir endlich eine sympathische Lösung:
Während wir unser Ziel per Flieger ansteuerten, fuhren unsere Moppeds huckepack per Lkw-Taxi dorthin:

All-in-Service von 123 Motorradreisen

Bei unserer >> Sardinien-Tour 2015 buchten wir das All-in-Paket von >> 123 Motorradreisen (www.123motorradreisen.de).

Kein Schnäppchen, aber immerhin war alles inklusive:
Flüge ab Düsseldorf mitsamt 20 Kilogramm Gepäck, Unterkunft im 4-Sterne-Hotel mit Halbpension, Motorradtransport und Gepäcktransport zum Hotel.

Damals wurden wir am Flughafen in Olbia erwartet und latschten zu einem großen öffentlichen Parkplatz in der Nähe. Dort nahmen wir unsere Moppeds entgegen, luden unsere Koffer auf den Lkw und tourten los zum Hotel, während uns der Truck mit unseren Koffern unauffällig, aber etwas zeitversetzt, folgte.

Fazit: Hervorragende Abwicklung, klasse Service und alles in allem ein gelungener Motorradurlaub!


Einwandfrei: Motorradtransport durch Karl-Heinz Güde (von Gütrans) aus Wolfhagen

Motorradtransport per Moppettkutsche

Drei Jahre später wagten wir das Inselabenteuer erstmals in Eigenregie, um es 2023 erneut zu wiederholen.

>> Sardinien-Urlaub Nummer zwo 2018

Dabei begeisterte uns transportmäßig das Rundum-Wohlfühl-Paket von Kalle (Karl-Heinz Weithe), Inhaber der >> Moppettkutsche (We-We-Trans) aus Wetter an der Ruhr.


Copyright (C) Foto: >> www.moppettkutsche.de

Beim ersten Mal wurden unsere Moppeds – ohne Aufpreis – zu Hause abgeholt/zurückgebracht, während wir unsere Maschinchen 2023 nach Rückkehr in Wetter an der Ruhr abholen mussten.

Da das komplette Gepäck beide Male mitreisen durfte, konnten wir den Flieger ausschließlich mit Handgepäck entern.
Feine Sache!

Bei der Flugbuchung waren wir völlig flexibel, da unsere Schätzken in Olbia sicher in einer verschlossenen Firmenhalle gelagert wurden. Selbst der Transfer vor Ort war geregelt und wir genossen den Luxus, vom Flughafen zur Lagerhalle gebracht zu werden (und von dort auch wieder zurück).

Fazit: Absolut empfehlenswert!
Zuverlässige und pünktliche Lieferung ohne böse Überraschungen, top organisiert und das alles zu einem fairen Preis. Dickes fettes “LIKE”!


Es geht doch nix über professionelles Be- und Entladen!

Übrigens: Wer möchte, kann sein Motorrad auf Sardinien vor der Rückreise auch aufhübschen lassen. (Kalle macht’s möglich!)
(Kostet selbstredend extra, mag aber für den ein oder anderen Putzmuffel durchaus interessant sein?)


>> www.moppettkutsche.de

Motorrad vor Ort mieten

Der Schweizer Sascha Schmid bietet nicht nur geführte Sardinien-Touren an (u.a. auch speziell für Wiedereinsteiger), sondern vermietet auch Motorräder.
Statt der üblichen GS-Flotte findet Ihr bei ihm beispielsweise eine Triumph Street Triple, Yamaha Tracer bzw. Tenere, KTM Adventure oder Ducati Multistrada. Firmensitz ist Olbia, unweit des Fährhafens und wer mag, kann sein Motorrad auch für länger bei ihm unterstellen.
>> motoparadiso5.com

Flüge

Sowohl der Sommerflugplan 2018 (als auch 2023) sah zum Glück regelmäßig Direktflüge von Düsseldorf nach Olbia vor, beispielsweise von >> Eurowings und >> Condor.
Das Preisniveau für die Flüge hatte 2023 allerdings kräftig angezogen.

Fähre

Natürlich kann man Sardinien auch in Eigenregie anfahren und mit der Fähre von verschiedenen Orten in Italien oder Frankreich übersetzen.

Merke: Tagsüber verkehrenden Schiffe sind meist flotter als die Nachtfähren.

Eine gute Übersicht über Fährverbindungen findet Ihr hier: >> www.ferrylines.com

 

Unterkünfte auf Sardinien

Bei unserem >> ersten Sardinien-Trip (www.motorrado.de/sardinien-tour-2015) waren wir die komplette Woche über im selben Hotel untergebacht.
So das Wetter mitspielt, alles prima.

Unser >> zweiter Sardinien-Urlaub (www.motorrado.de/motorradurlaub-2018-sardinien) war als Rundtour um die Insel geplant und wir hatten – bis auf die ersten beiden und die Letzte – keine Unterkünfte vorgebucht.
Letztendlich eine grandiose Idee, weil das Wetter schwächelte und wir so der Sonne hinterherfahren konnten.

Bei unserem dritten Sardinien-Urlaub hielten wir es gleichermaßen und das war – trotz der Eitel-Sonnenschein-Vorhersagen – letztendlich gut so.
(www.motorrado.de/motorradurlaub-sardinien-2023)

Das spontane Buchen funktionierte dank Nachsaison problemlos.
Achtung: Beachtet unbedingt die italienischen Sommerferien, die regelmäßig erst mit dem 10. September enden!

In welchen Unterkünften haben wir uns wohlgefühlt?

Bislang hatten wir mit sämtlichen (über >> Booking.com) gebuchten Unterkünften Glück und gab nicht eine Einzige, die sich im Nachhinein als No-Go entpuppte.
Das Frühstück war allerdings teilweise nicht der Hit.

Obendrein mussten wir während unseres Motorradurlaubs 2023 feststellen, dass sich so gut wie ALLE potentiellen Unterkünfte nachträglich NICHT stornieren ließen.
Folglich vermieden wir es, lange im Voraus zu buchen.

Hier unsere Unterkunfts-Liste:
(Hinter den Hotel-Namen steht jeweils in eckigen Klammern, in welchem Jahr wir dort übernachtet haben.)

// Im Norden

Hotel “Tartaruga Bianca” im Küstenort La Ciaccia (Valledoria) [2018]

Toller Ausgangspunkt, um die komplette Nordhälfte der Insel inklusive Inland zu erkunden. Auch der Strand ist fußläufig erreichbar.

Neben komfortablen Hotelzimmern mit Kühlschrank und Küchenzeile vermieten Wolfgang und Alessandra auch Appartements und Ferienhäuser (Sa Fiorida).
Die familiengeführte Unterkunft in “La Ciaccia” – einem Ortsteil von Valledoria – ist ganzjährg geöffnet und Motorräder parken verschlossen auf dem Grundstück.

Wer mag, kann ein Frühstück hinzubuchen (lohnt sich!). Kredenzt wird es auf der großräumigen Dachterrasse mit Meerblick.

Die herzlichen Inhaber haben nicht nur Vorschläge für Motorradtouren parat, sondern bieten ein umfangreiches Beiprogramm an, um ihren Gästen das “wahre Sardinien” zu zeigen. Unter anderem: Gleitschirmfliegen, Weinprobe bei einem lokalen Winzer/Abendessen bei einem lokalen Bauern, Kanutouren auf dem Fluss Coghinas, Segeltörns, Quadtouren, Touren im Geländewagen auf der Insel Asinara, Tauchgänge, Fahrradverleih und und und…
>> Tourenvorschläge der Unterkunft (www.safiorida.com/sardinien-motorrad-touren.php)


>> Hotel “Tartaruga Bianca” (www.hotel-tartarugabianca-sardegna.it):
Übrigens: Hier spricht man Deutsch!


>> Ferienhäuser “Sa Fiorida” (www.safiorida.com)

Horizon Hotel, Badesi [2023]

Das Hotel liegt direkt an der Durchgangsstraße und es gibt nur einen kleinen Parkplatz vor dem Haus. Für Motorräder finden sich allerdings zwei Nischen, in den vermutlich an die vier bis sechs Moppeds – je nach Größe – problemlos ein Plätzchen finden.

Der Empfang war freundlich und professionell. Das Beste aber war, dass man uns ungefragt ein kostenloses Zimmer-Upgrade anbot.
So übernachten wir in einem modern eingerichteten Zimmer im oberen Stockwerk mit hohen Decken, Kühlschrank, Safe und durchdachtem Stauraum (u.a. einer Koffer-Ablage). Der Hit ist jedoch der grandiose Ausblick vom mit Chillsesseln und einem kleinen Tisch bestückten Balkon aufs Meer und den grandiosen Sonnenuntergang!

 
Stylisches Zimmer mit massig Stauraum und überdachter Balkon mit Chill-Möblen

 
Balkonblick: Sonnenuntergang und beleuchteter Pool

Hinter dem Gebäude findet sich ein großer, gepflegter Pool und einer Poolbar, in der auch das – sehr gute – Frühstück serviert wird.


Rückansicht Hotel

Bis zum Strand “Spiaggia Li Mindi di Badesi” sind es etwas über zweieinhalb Kilometer. Folgich ist er – für Nicht-Fußkranke – auch per pedes noch gut zu erreichen. Allerdings sollte man wissen, dass Badesi auf einem Hügel liegt und wer runter geht, muss irgendwann auch wieder rauf.

Hotel-Fazit:
Hätten wir keine Sardinien-Rundtour geplant, wären wir in diesem Hotel gern noch etwas länger geblieben, zumal es 2023 das Zweitgünstigste unseres Motorradurlaubs war.

>> www.horizonbadesi.com

// Im Süden

2023 gelang es uns erstmals, den Süden der Insel unter die Räder zu nehmen und dort zu übernachten.

Domo Green House, Villasimius [2023]

Die Unterkunft liegt inmitten des quirligen Städtchens.

Beeindruckt haben uns die helle, moderne Zimmereinrichtung und das schöne Bad.

Absolut grandios ist aber vor allem die große, möblierte Dachterrasse mit Ost-West-Süd-Ausrichtung, ausgestattet mit einem Tisch, zwei Stühlen, Sonnenliegen mit Auflagen, einem riesigen Sonnenschirm und einem kleinen Wäscheständer.
Von dort oben ließ sich abends das bunte Treiben beobachten, ohne sich selbst ins Getümmel stürzen zu müssen. Vor der Lautstärke der umliegenden Bars muss sich übrigens niemand fürchten: Tür zu – Ruhe!

  
Dachterrassen-Tanzpalast-Balkon!

Die Klimaanlage funktionierte top und unsere Motorräder durften wir in einer Art Garage parken.
Nach einem freundlichen Empfang half uns der Wirt nicht nur ungefragt, unser Gepäck hoch zu schlören, sondern versorgte uns auch mit wirklich guten Restaurant-Tipps.

Der Strand von Simius liegt knapp anderthalb Kilometer vom Zentrum entfernt und ist somit auch fußläufig gut zu erreichen.

Praktischerweise gibt es ein Haus weiter einen CRAI-Supermarkt, der täglich bis Mitternacht geöffnet hat.
Gut so, denn im Appartment gab es keinen Kühlschrank. Mit einem geshoppten Thermobeutel plus einer großen Packung Eiswürfel ließ sich aber leicht Abhilfe schaffen.

Hotel-Fazit:
Eine hübsche Einrichtung ist nicht alles!
So wurde uns hier das spartanischte Frühstück unseres gesamten Motorradurlaubs (2023) kredenzt:
Der Kaffee war gut, aber jeder Gast durfte sich genau an EINEM Croissant ergötzen. Daneben gab’s nur Zwieback, einen selbstgebackenen Kuchen, Obst, Naturjoghurt und Cornflakes.
(Vielleicht waren wir selbst schuld, weil der Wirt vorab extra fragte, ob wir morgens “Salat” wünschten, was wir verneinten. Da unser Italienisch gerade mal für standardisierte Höflichkeitsfloskeln reicht und er seine Englisch-Kenntnisse als “so la-la” angab, haben wir uns da möglicherweise missverstanden…? )

>> greenhousevillasimius.com

// Im Westen

Albergo Meridiana in Arbus [2018]

Das familiengeführte Hotel begeistert mit sehr netten Gastgebern, geräumigen Zimmern und einem riesigem Balkon.

Die Moppeds finden garantiert ein Plätzchen im überdachten, videoüberwachten Hinterhof.
Das Frühstück ist ausgezeichnet und auch in der hoteleigenen Pizzeria hat es uns hervorragend gemundet.

Bis zum nächsten Strand fährt man zirka zwanzig Kilometer. Macht aber nix, denn es gibt einen Pool.


Liegestuhlbestückter Pool hinter dem Hotel


Schaut aus wie eine Kirche, ist aber keine: Das
>> Hotel Albergo Meridiana (www.hotelmeridianarbus.it)

Green Sporting Clubhotel, Alghero [2023]

Das in die Jahre gekommene Hotel liegt am südlichen Ortsrand von Alghero und hat einen eigenen, mittelgroßen Parkplatz.
In unmittelbarer Nähe gibt es einen Supermarkt und bis zum Zentrum läuft man etwas über anderthalb Kilometer.

Die Zimmereinrichtung ist eher einfach und man fühlt sich in die 70iger/80iger-Jahren zurück versetzt: So gibt’s hier tatsächlich noch eine Toilette mit Druckspülung.


Einfache Zimmereinrichtung, aber wirkungsvolle Sonnenjalousien

Dafür bot der große schmale Balkon einen entfernten Meerblick, zwei Stühlen der “Marke billig” und ein Tischchen.
Für einen Wäscheständer wäre locker Platz gewesen, aber auf einen solchen mussten wir leider verzichten.


Vom Balkon erblickt man in der Ferne das Meer.

Immerhin funktionierte die Klimaanlage, die Jalousien hielten erfolgreich die Wärme ab, es gab einen Kühlschrank und man bekam einen kostenlosen Code für den Alghero-Audio-Guide “>> voicemap.me“.

Das hoteleigene Restaurant haben wir nicht angetestet, aber das Frühstück war in Ordnung. (Die Kaffeezubereitungskunst sollte man aber dringend nochmal üben!)

Im schattigen Außenbereich hinterm Hotel fanden sich ein paar wenige Liegen und statt normalem Pool ein überdachtes Olympia-Schwimmbad. Obendrein gab es im Keller Fitnessräume.

Hotel-Fazit:
Für Großstadtverhältnisse war die Unterkunft erschwinglich und die Altstadt fußläufig noch gut zu erreichen.

>> www.greensportingclubhotel.it/de

Tanit Hotel Village Ristorante, Carbonia [2023]

Die Anlage liegt etwas erhöht an der Hauptverbindungsstraße nach Iglesias bzw. der Halbinsel Sant’Antioco, aber dennoch schläft man hier sehr ruhig.

Es gibt überdachte Parkplätze und wer das Glück hat, einen der Reihenbungalows zu ergattern, darf sein Fahrzeug direkt vor dem Zimmer parken.

 
Motel-Feeling: Unsere Motorräder parken direkt vor der bestuhlten Veranda.

Die Zimmereinrichtung (mit einem Doppel- und einem zweistöckigen Bett) war eher einfach, jedoch verfügte es über eine Klimaanlage und einen Kühlschrank und das Bad überraschte mit einer modernen Regendusche.

Bis zum Ortskern sind es stolze vier Kilometer, jedoch kann man im Pizzeria-Restaurant zu fairen Preisen sehr gut essen. (Wer auf Pizza hofft, sollte allerdings vorab nachfragen. Wenn wir es richtig verstanden haben, gibt’s jene nur von Freitag bis Sonntag).

Das Frühstück war grundsätzlich in Ordnung, allerdings hätten wir uns (statt des Toasts) das leckere, offenbar selbstgebackene Brot gewünscht, das man uns abends als Vorspeise kredenzte.

Obendrein gibt es einen sehr schönen Pool, denn wir angesichts des Wetters leider nicht antesten konnten. Außerdem lassen sich sowohl im Gebäude als auch auf dem Gelände diverse altertümliche Museumsstücke bestaunen.

 
Pool und Terrasse des Tanit-Hotels

Hotel-Fazit:
Hier würden wir uns jederzeit erneut einquartieren!
(Nicht nur, weil es die günstigste Unterkunft unseres Urlaubs war oder man uns zum Abschied eine Flasche Wein schenkte…)

>> www.tanit.tv

// Im Osten

Hotel Club “Saraceno” in Arbatax (bei Tortoli) [2015]

Bei unserem ersten Sardinien-Urlaub (2015) fühlten wir uns im “Hotel Club Saraceno” in Arbatax pudelwohl:
Wir wohnten in einem netten kleinen Appartment mit (entferntem) Meerblick.

Von der Rezeption aus karrte man uns nebst Gepäck mit einem Elektrowägelchen zu unserem Domizil, das wir locker auch fußläufig hätten erreichen können.

Die Moppeds lassen sich entweder auf dem weitläufigen, videoüberwachten Areal abstellen oder in der Garage.
(So man dort einen Platz findet, denn die Anlage ist bei diversen Reiseveranstaltern sehr beliebt.)
Obendrein gibt es einen Waschplatz für die Zweiräder und der Strand liegt gleich ums Eck.

Preismäßig spielt die Club-Anlage natürlich in einer völlig anderen Liga: Rechnet also locker mal mit dem Doppelten als in den vorgenannten Unterkünften.


Balkonblick

>> Hotel Club Sarazeno (www.hotelclubsaraceno.com)

B&B “Sa Marina” in La Caletta [2018]

Das B&B liegt in einer Seitenstraße des kleinen Küstenstädtchens und hier gibt’s vermutlich das größte Frühstücksbuffet der ganzen Insel!

Die Motorräder parken verschlossen und videoüberwacht im Hinterhof.

Premiere:
Das “Sa Marina” war die erste und (bislang) einzige Unterkunft, die sich völlig unkompliziert per WhatsApp buchen ließ.
Inhaber Giovanni – eine Seele von Mensch – hockt offenbar dauerhaft neben seinem Handy und antwortet selbst abends sofort!


>> B&B “Sa Marina” (bb-samarina.com)

Hotel Residence Hibiscus, La Caletta [2023]

Das Hotel liegt etwas zurückversetzt am Kutterhafen und verfügt über einen eigenen, großen und nachts verschlossenen Parkplatz an der Rückseite des Gebäudes.

 
Links: Vordereingang an der Hafenpromenade
Rechts: Großer Parkplatz mit Motorradstellplätzen auf der Rückseite.

Unser geschmackvoll eingerichtetes Doppelzimmer toppte mit einer Klimaanlage, einem Kühlschrank und einem Fliegengitter an der Terrassentür.
Jene führte auf eine große, möblierte Terrasse mit fest installiertem Wäscheständer, Sonnenliegen, Sonnenschirm und Hafenblick.

Das gute Frühstück wurde im Gemeinschaftsraum beziehungsweise auf der angrenzenden Terrasse serviert und am WLAN-Empfang gab’s – dank mehrerer Router – auch nix zu meckern.


Erdgeschoss-Zimmer mit großer Terrasse und Hafenblick

Nichtraucher dürfen sich übrigens freuen, denn im kompletten Hotel herrscht Rauchverbot (Balkons und Terrassen inklusive).
(Leute, die es – wie wir – die die Qualmerei nicht lassen können, müssen sich auf den rückseitigen Parkplatz begeben, auf dem man aber zuvorkommenderweise drei Rattansessel bereitgestellt hat. Falls es regnet, haben Raucher allerdings Pech.)

Hotel-Fazit:
Gute zentrale Lage, sauber und dank sicherer Parkmöglichkeit eigentlich empfehlenswert.
Für Rauchverbote im Freien haben wir jedoch kein Verständnis, zumal wir keine direkten Nachbarn hatten und über uns ebenfalls ein Raucher hauste.
Hätten wir von der strengen Regelung vorab gewusst, hätten wir sicherlich eine andere Unterkunft gebucht.

>> www.hibiscushotel.it

Baja Azurra, Bari Sardo bzw. Torre di Bari [2023]

Das Hotel ist definitiv auf Biker eingestellt:
Die Motorräder parken auf einem gesonderten, überdachten Areal, im Erdgeschoss gibt es eine Bar und zahlreiche Sitzgelegenheiten rund um den Pool.


Überdachte Motorradparkplätze

Unser Zimmer konnte nicht verbergen, dass es bereits einige Jahr auf dem Buckel hat, es war jedoch sauber, es gab einen Kühlschrank und praktischerweise eine große Steckdosenleiste. Da hat mal jemand mitgedacht!

Besonders gefiel uns der relativ große, zur Straße gewandte Balkon mit zwei Stühlen, einem Tisch, einer Wäscheleine und – der Clou – einer Sitzhängematte!


Wohlfühl-Balkon im Baja Azurra

Die Rezeptionistin war entweder Deutsche oder hatte ein 1a-Sprachtalent und ihr Restaurant-Tipp für den Abend top.
Auch das umfangreiche Frühstücksbuffet gefiel uns gut; dass man es im Außenbereich genießen konnte, umso mehr.

Davon ab ist die Lage des Hotels wirklich klasse: Bis zum Strand sind’s nur wenige hundert Meter und dank der ausgehändigten Strandkarte hätten wir uns darüber hinaus kostenlos Liegestühle ausleihen können.
Die Karte war übrigens auch noch am kompletten Abreisetag gültig. (=> Gut zu wissen, falls man die Zeit verbummeln muss, weil die Fähre in Olbia erst abends ablegt…)

Hotel-Fazit:
Insgesamt habe wir uns dort sehr wohl gefühlt, wenngleich der Abfluss sehr streng roch. (Die Rezeptionistin beteuerte jedoch, es vom Hausmeister kontrollieren zu lassen.)
Bei unserem nächsten Aufenthalt würden wir darauf achten, erneut ein ähnliches Zimmer zu ergattern, denn die Balkone der dem Pool zugewandten Zimmer schienen wesentlich kleiner zu sein.

>> hotelbajazzurra.com

Hotel La Palma, San Teodoro [2018 + 2023]

Das am nördlichen Stadtrand von San Teodoro angesiedelte Hotel buchten wir 2023 dank des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses bereits zum zweiten Mal.
Bis ins Dorf sind’s zirka 800 Meter, bis zum berühmten Sandstrand “La Cinta” knapp die Hälfte.
In ähnlicher Entfernung findet sich der erste (aber sehr teure!) Supermarkt.

 
Hotel La Palma

Während wir 2018 ein Eckzimmer mit tollem Ausblick (Nr. 1) bekamen, wohnten wir 2023 in Zimmer Nummer 3. Hier überzeugte der urige, verwinkelte Balkon.
Großer Vorteil beider Zimmer: Man ist ruckzuck am Nebeneingang und kann die Unterkunft über die Außentreppe verlassen.


Balkonblick 2023

Beide Zimmer waren gemütlich eingerichtet, hatten einen Kühlschrank und ein erstklassig ausgestattetes Bad. Das Frühstück war ebenfalls in Ordnung und es fehlte an nichts. Im Gegensatz zu unserem ersten Besuch war das Restaurant 2023 abends geöffnet. Gegessen haben wir dort allerdings nicht.

Motorräder dürfen (auf Nachfrage) hinter dem Hotel parken. Während sie 2018 dort allein weilten, mussten sie sich die eher behelfsmäßige Parkmöglichkeit 2023 mit vier weiteren Moppeds teilen. Bei einer größeren Anzahl Motorräder würde das “sichere Parken” schwierig werden.


Behelfsmäßiger “Motorradparkplatz”, aber immerhin außer Sichtweite.

Hotel-Fazit
Würden wir immer wieder buchen!

>> www.hotellapalmasanteodoro.it

// In Olbia

B&B “Le Rose”[2018]

Dank seiner zentralen Lage zum Flughafen und zum Zentrum ist die Unterkunft ideal für eine Zwischenübernachtung vor dem Heimflug, wenngleich sie an einer viel befahrenen Hauptstraße liegt.

Die angepriesene Zimmer-Terrasse blieb leider verschlossen, aber da es am nächsten Morgen früh heim ging, haben wir sie nicht vermisst, zumal es vor dem Haus eine Sitzgelegenheit gab.

Zwei Bushaltestellen sind nur wenige Schritte entfernt und wer weder lauffaul noch fußkrank ist, kann die City locker per pedes erreichen.
(Den Flughafen theoretisch auch, aber die Strecke führt über verkehrsreiche Hauptstraßen).

Frühstückstechnisch konnte die Bleibe wenig überzeugen: Es wimmelte nur so vor abgepackten Keksen, Kuchen und Croissants.
Wer gerne “süß” mag, dem wird’s aber möglicherweise gefallen.

Zu den Parkmöglichkeiten können wir nix sagen, da wir unsere Moppeds zu dem Zeitpunkt längst abgegeben hatten.

>> B&B “Le Rose” (www.booking.com)

B&B Etesia, Olbia [2023]

Eigentlich hatten wir von dieser Unterkunft nix Besonderes erwartet: Wir hatten sie nur ausgewählt, weil sie in der Nähe unserer Motorrad-Abgabestation lag und wir von unserem letzten Aufenthalt wussten, dass sich fußläufig sowohl ein Restaurant als auch die Bushaltestelle zum Flughafen befindet.

Umso mehr überraschten uns sowohl Service, als auch Ausstattung:
Unser Zimmer im Erdgeschoss war sehr geräumig und modern eingerichtet. Gleiches galt für das Bad.

Es gab einen kleinen Kühlschrank mit angemessenen Minibar-Preisen. Außerdem stand ein kleiner Obstkorb (mit Schälchen und Schälmesser), ein Wasserkocher, Kaffee und Tee, Wasser, sowie zwei Wein- und zwei Wassergläser bereit.

Der mit zwei Stühlen und einem Tischchen bestückte Balkon war zwar nicht riesig, aber zum Glück überdacht.

Unmittelbar hinter dem Gebäude verläuft (oberhalb) die “Stadtautobahn”, auf der selbst spät abends reges Treiben herrscht. Schließt man die Terrassentür, bekommt man vom Lärm aber nichts mehr mit.

Für uns zu dem Zeitpunkt nicht mehr wichtig war der große, verschlossene Parkplatz direkt neben dem Haus.

 
Hotel Etesia, Olbia: geräumiges, stylisches Zimmer und Gastfreundschaft pur!

Weit vor unserer Anreise teilte uns Cinzia mit, wie wir an die Schlüssel zum B&B kämen und wann wir mit dem Frühstück rechnen könnten. Da wir aufgrund des frühen Fluges eher auschecken mussten, überraschte sie uns mit einem (vorzeitig) liebevoll hergerichteten, ausgiebigen Frühstücks-Buffet, unter anderem mit frisch aufgebackenen Croissants, Toast und Brot.

Hotel-Fazit: Absolut empfehlenswert!
(Nicht wundern: Auf Google-Maps schimpft sich die Bleibe “Istellas”.)

>> www.booking.com/hotel/it/istellas-olbia.de.html

Kleines Angeber-Wissen

Sardinien ist – nach Sizilien – die zweitgrößte Mittelmeerinsel.

  • Länge von Nord nach Süd: 270 Kilometer
  • Länge von West nach Ost: 145 Kilometer
  • Mit 24.100 Quadratmetern ist die Insel sieben mal größer als Malle.

Straßen und Verkehr

Wer schnell von Nord nach Süd möchte, kann es innerhalb von dreieinhalb Stunden schaffen.
Möglich macht’s die “Strada Statale Carlo Felice” (SS 131), die Porto Torres im Norden mit Sassari im Nordwesten und über Macomer und Oristano nach Cagliari im Süden führt.

Auch wenn’s den Anschein macht, ist die Piste keine Autobahn, denn die gibt’s auf Sardinien nicht.
Ähnlich wie auf gewöhnlichen Hauptstraßen außerorts gilt auch auf dieser Schnellstraße ein generelles Tempolimit von 90 Stundenkilometern, sofern kein gesondertes Schild 110 km/h erlaubt.

Daneben gibt’s auf der Insel – bis auf wenige Ausnahmen – kein gerades Stück Straße, überall Kurven, Kurven, Kurven.
Der Straßenbelag ist fast ausschließlich griffig und flickarm.
Wenn aber huckelig, dann oft so richtig übel!

Pässe

Ok, gegen die grandiosen Pässe der Dolomiten kann Sardinien ganz bestimmt nicht anstinken, aber Fahrspaß definiert sich schließlich nicht durch die Höhe der Berge.

Immerhin gibt’s auf der Insel viele Strecken, auf denen es in Dauer-links-rechts-links-Manier viele Kilometer in Folge keinerlei Chance gibt, sich auch nur annähernd von der Kurvenwedelei auszuruhen.

Nichtsdestotrotz gibt’s auch einige Pässe, beispielsweise

  • die Panoramastrecke SS125 über den Passo di Genna Silana von Dorgali (Nord) nach Baunei bzw. Tortoli (Süd)

  • die ehemalige Bergrennstrecke SS126 über den Passo di Genna Bogai von Fluminimaggiore nach Iglesias oder

  • der mit 1.246 Meter höchste asphaltierte Pass Sardiniens, der Passo di Correboi von Fonni nach Lanusei.

Weitere Pässe sind beispielsweise bei “paesse.info” gelistet:
>> Sardegna-quattro-giorni: Motorradtour über die höchsten Pässe in Sardinien (www.paesse.info)

Auch außerorts trifft man nicht selten auf “Fuffzig-Schilder”. Beim geringsten Huckel oder im Bereich von Baustellen sinkt die erlaubte Höchstgeschwindigkeit gar auf läppische 30 oder gar 10 Stundenkilometer, sogar auf Schnellstraßen.

Darüber hinaus lieben die Sarden offenbar Rätsel:
Oder warum sonst sollte es Straßenschilder OHNE jegliche Aufschrift geben? 😉

Blitzer auf Sardinien

Aber, wehe, Du versuchst, Dich auch nur annähernd an die Limits zu halten: Die Einheimischen schubsen Dich gnadenlos von der Piste!

Man munkelt, die Verkehrsschilder seien ein – nicht erbetenes – Geschenk der italienischen Regierung…

Wenngleich wir bereits drei Motorradurlaube auf Sardinien verbrachten, sichteten wir 2023 erstmals lasernde Polizisten, und zwar am Ortseingang von Orosei.

Darüber hinaus entdeckten wir im Südwesten (Nähe Sant’Anna Aresi) diese typischen orangefarbenen Blitzkästen, wie man sie aus Südtirol her kennt und obendrein
auf der SS131den von Olbia kommend Schilder mit der Aufschrift “controllo elettronico della velocita – media”.

Huch: “Section control” auf Sardinien und damit Kameras, die über einen definierten Streckenabschnitt die Durchschnittsgeschwindigkeit ermitteln?
Bei “Sardafit” gibt’s einen aufschlussreichen Bericht: >> www.sardinienferienhaus.de/de/europaeische-unsitten.html

Anscheinend ist die Blitzerei auf Sardinien eh keine Seltenheit, wenn man sich den folgenden Link anschaut:
>> “Autovelex” (www.unionesarda.it/tags/generici/autovelox)

Busfahren

Im Stadtgebiet von Olbia kann man für einen Euro pro Nase im kompletten Stadtgebiet (inklusive Flughafen) mit dem Bus herumgurken.

Tickets gibt’s an Automaten (so man einen findet) oder im nächsten Tabakladen.

Weitere Infos:

Parken

Auf weiß gekennzeichneten Parkplätzen parkt man kostenlos; auf blau Gekennzeichneten wird eine Gebühr fällig.
Parktickets erhält man bei Parkplatzwächtern (erkennbar an ihren auffällig orangefarbigen Warnwesten), in umliegenden Bars oder im Zeitschriftenladen.

Vorsicht: Auch Sonntags wird kontrolliert und Moppedfahrer bekommen keinen Symphatie-Bonus!

Züge auf Sardinien

Auf Sardinien gibt es einen historischer “grünen” Zug, den “Trenino Verde”.
Die eingleisige Schmalspurbahn verkehrt ein- bis zweimal die Woche von Mandas nach Laconi oder Seui, von Arbatax nach Gairo, von Macomer nach Bosa oder von Palau nach Tempio Pausania.

>> www.treninoverde.com

Lesenswert: >> “Mit Bus und Bahnen auf Sardinien” (pecora-nera.eu/mit-bus-bahn-auf-sardinien)

Essen und Trinken

Festes…

Ein ordentliches Frühstück sollte man auf Sardinien besser nicht erwarten. Mit etwas Glück erwischt man jedoch eine Unterkunft, in der nicht ausschließlich Süßkrams (Croissants, Zwieback, Marmelade und Butter) serviert wird.

Ganz gleich, wo wir auch einkehrten:
Die Restaurant-Tische standen ausnahmslos so nah beieinander, dass man seinem Tischnachbarn glatt die Muscheln vom Teller mopsen konnte.
Weiterhin sehr gewöhnungsbedürftig, vor allem jetzt, nach all dem Corona-Ätz!

Nudel-Gerichte zählen zu den Vorspeisen. Nur selten ist die Portion so groß, dass es zum Sattwerden reicht.

Salat als Hauptspeise? – Auf der Insel offenbar ein Fremdwort.

Wenn süß, dann aber so richtig: “Dolce sardi” lauten die Zauberwörter!
Nix für uns!

Ganz klar empfehlen können wir das Eis!
Sowas von saulecker!

Häufig gehörter Rat: “Speist doch mal in einem Agri-Turismo-Betrieb“.
Ja, man munkelt, auf diesen sardischen Bauernhöfen gäbe es richtig gutes, schmackhaftes Essen zu zivilen Preisen.
Auch wenn echte Gourments endlos davon schwärmen: Noch immer haben wir’s nicht ausprobiert, weil’s uns gruselt, stundenlang zu speisen.

Sollten wir aber vielleicht wirklich mal antesten, denn bislang fanden wir noch auf keiner Speisekarten typisch sardische Spezialitäten wie beispielsweise “gegrilltes Milchschwein” (porcheddu = proheddu = porchetto = maia letto arosto) oder “Malloreddus”.
(In der Tiefebene von Cagliari bis Oristano werden sie unter anderem in der Variante “alla campidanese” gereicht und sind mit Salami gefüllt.
Dahingegen werden sie in Carloforte mit Thunfisch und in der Gallura mit wildem Spargel, Tomatensoße oder mit Ricotta und Auberginen (melanzane) gereicht.)

Klingt echt lecker, oder?

… und Flüssiges

Der italienische Kaffee schmeckt uns gut, aber selbst der mit Heißwasser gestreckte “Cafe Americano” ist so stark, dass unser Koffein-Bedarf spätestens nach zwei dieser Bonsai-Tässchen mehr als gedeckt ist.
Großer Vorteil: Während das morgendliche Kaff-Trinken daheim seine Zeit braucht, sind wir auf Sardinien ratzfatz durch damit!

Alkoholtechnisch darf man Italien ja eher zu den Weintrinker-Regionen dieser Erde zählen, wobei Sardinien für den “echten Landwein der 100jährigen”, Cannonau, bekannt ist.

Wie gut, dass wir auf der Insel nicht lange nach Pilsbier suchen mussten, denn gleich mit dem ersten Ichnusa fanden wir ein Gebräu, das uns hervorragend mundet.
Ursprünglich wurde das Gesöff in Cagliari gebraut. Seit den frühen Sechzigern befindet sich die Brauerei allerdings in Assemini.
>> www.birraichnusa.it

Häufig wird das Tüchs in Flaschen serviert:
Entweder als 0,33-Flasche (standesgemäß kredenzt mit einer aus dem Flaschenhals herauslupfendenden Serviette) oder in der krassen 0,66 Liter-Variante.

In vielen Bars und Restaurants gibt’s auch Frischgezapftes (“Birra alla spina”).
Gut zu wissen: Ist von “groß” die Rede, bedeutet dies in der Regel “0,4 Liter”.


Salute!

Biermischgetränke:
Mittlerweile bekommt man auf Sardinien auch “Ichusa-Limone”, eine Art Radler, in Flaschen.
Seit der Erstverkostung 2023 von uns ein dickes LIKE: das Tüchs ist sehr erfrischend, süffig und lecker!

Auf CoPi (Cola-Pils, Diesel oder wie immer man das Gemisch aus Cola und Bier in Eurer Region auch schimpft) hofft man leider vergeblich.
Hier ist selbst mixen angesagt, denn Cola läuft bei den meisten Wirten nicht dem Hahn.

Sardinien ist doch sicher verdammt teuer, oder?

Jein!

Kleiner Überblick:
(Stand: September 2023)

Kaffee war immer noch erstaunlich günstig:
Mit etwas Glück bekam man einen Caffé Americano für 1,20 Euro. (Für einen Latte Macchiato zahlten wir im Schnitt 2 Euro).

Frisch gezapfte Bier (0,4 Liter) kostete im Lokal in der Regel 5 Euro (pro 0,4 Liter); eine 0,66-Flasche 2,50 bis 3 Euro.

Während die Supermarkt-Preise 2018 für eine Halbliter-Dose zwischen 1,15 und 1,27 Euro schwankten, zogen die Preise 2023 schon sehr an:
Am teuersten war es in San Teodoro:
Dort rief man in einem Supermarkt ums Eck für eine kleine Dose Ichnusa 2(!) Euro und für eine kleine Flasche Sprudelwasser 1 Euro auf!
(Da dem Kühlschrank entnommen kamen pro Getränk obendrein noch einmal 30 Cent hinzu!) <= *Wucher-pur!*

Das Essen in Restaurants war noch verhältnismäßig günstig und inselweit kein Problem, eine Pizza unter 10 Euro zu genießen.

Zigaretten: Eine kleine (normale) Schachtel West-Silver kosteten 2018 4,40 Euro (Marlboro: 5,50 Euro). Große Schachteln suchten wir übrigens vergeblich.
2023 wurden für die Schachtel West-Blue (“Silver” gab es nicht mehr) 5 Euro fällig.

Eis gehört klar zu den Luxus-Artikeln und zwei Euro fuffzig pro Kugel fanden wir schon heftig.
Aber, je mehr Kugeln, desto günstiger wird die Einzelne. 😉

Tanken:
Für Benzin wurden 2018 durchschnittlich 1,66 Euro pro Liter fällig, während der Liter 2023 kaum unter 2 Euro zu bekommen war.
(Am günstigstenn war die war dabei eine IP-Tanke kurz vor Oristano mit 1,95 Euro pro Liter Super-Benzin).

2018 hatten wir unsere Flüge bereits im November des Vorjahres gebucht und zahlten knapp 200 Euro pro Nase für den Direktflug von/ab Düsseldorf nach Olbia (inklusive Bordgepäck). 2023 mussten wir für das zweite Handgepäckstück (abseits der Zwergengröße) extra latzen.
Letztendlich wurden für uns beide (inklusive einem 8-Kilo-Handgepäckstück) 603,60 Euro fällig. (Obendrauf kam noch die Sitzplatzreservierung, die sich Eurowings zusätzlich mit 18 Euro vergüten ließ.)

Unterkünfte
Während wir 2018 durchschnittlich 60 Euro pro Zimmer pro Nacht, inklusive Frühstück buchen konnten, zahlten wir 2023 im Schnitt knapp 100 Euro.

Im Gegensatz zu unserem letzten Urlaub ließen sich die meisten Hotels diesmal nur noch fest, das heißt, ohne Stornierungs-Möglichkeit reservieren.
Obendrein wurde die Kreditkarte bei einigen Unterkünften SOFORT belastet.

 

Fragen über Fragen…

Ist so eine Insel nicht viel zu winzig zum Motorradfahren?

Letztens äußerte ein guter Freund seine Bedenken, dass ihm “auf so einer kleinen Insel sicher schon nach wenigen Tagen langweilig werden könnte”.

Vergesst das:
Immerhin ist Sardinien (nach Sizilien) die zweitgrößte Mittelmeer-Insel und die enorme Kurvendichte reicht garantiert, um sich dort mindestens(!) eine Woche lang schwindelig zu fahren!

Nur zum Vergleich:
Flächenmäßig könnte man Korsika, die kompletten Balearen (Malle & Co) UND die Kanaren (Teneriffa etc.) auf Sardinien unterbringen und es wäre immer noch Platz!

By the way: Insgesamt waren wir einmal eine Woche, einmal zehn und einmal vierzehn Tage dort, haben aber noch LANG nicht alles gesehen!

Eignet sich Sardinien auch für eine Auszeit abseits des Motorradfahrens?

Klar und damit definitiv JA!

Hier einige Tipps:

1. Strände

Auf Sardinien gibt es zahlreiche Strände, an denen sich wunderbar ein Austag verleben lässt.
Wie/was/wo und welche Beschränkungen es gibt, lest bitte in den unter diesem Beitrag verlinkten Sardinien-Berichten nach.

2. Boots-Touren und Insel-Hopping

Wer mag, entert einfach ein (Ausflugs-)Schiff.
Jene finden sich in so gut wie jedem Ort, der einen Hafen inne hat.

Ganz besondere Boots-Touren bieten sich übrigens an der südlichen Westküste (zwischen Guspini und Iglesias) an, wo sich diverse, verlassene Minen tummeln.
Beispielsweise ein Trip von Masua zum Porto Flavia, einem außergewöhnlichen, direkt in eine steile Klippe gehauenen Seehafen.
Einst beförderte man das Erz aus den Stollen bzw. Schächten direkt zu den Schiffen, die an der Anlegestelle “Pan die Zuccero” vor Anker lagen.
>> www.warungbeach.it/en/warung-boat-tours/boat-tours

Da Sardinien von mehreren kleinen Inseln umgeben ist, lohnt sich auch das ein oder andere Insel-Hopping.

So kann man beispielsweise ab Palau auf die Insel La Maddalena übersetzen.

Wer die Insel San Pietro besuchen möchte, nimmt einfach die Fähre ab Porto Vesme (dem Hafen von Portoscuso) oder setzt über die Nachbarinsel Sant Antioco (Fährhafen Calasetta) über.

Thunfischhochburg Carloforte (Insel San Pietro)

In Carloforte, dem einzig bewohnten Ort auf der kleinen Insel San Pietro, sieben Kilometer von Sardinien entfernt, dreht sich alles um Thunfisch.
Und zwar nicht irgendeinen, sondern den berühmten roten Thunfisch (auch Blauflossen-Thunfisch genannt).

Die Tiere ziehen in ganzen Schwärmen alljährlich ab Mai vom Atlantik ins wärmere Mittelmeer zur ihren Laichplätzen, unmittelbar an San Pietro vorbei.
Das wissen auch die Einwohner von Carloforte, die “Califortini”, die Nachfahren ligurischer Fischer, die noch heute ihren alten, genuesischen Dialekt sprechen und so rein gar nix mit “normalen Sarden” gemein haben.

Alljährlich feiert man in der Stadt das Thunfisch-Fest (“Girotonno”).
[30. Mai bis 2. Juni 2024]
(Achtung: Das Event ist vermutlich nix für tiervernarrte, schwache Gemüter, denn anlässlich des Festes demonstriert man auch die traditionelle Thunfischjagd, die “Mattanza” (was sich mit “Abschlachten” übersetzen lässt…)

Weitere Infos:

Um nach Sant Antioco zu kommen, braucht Ihr übrigens keine Fähre, denn die Halbinsel lässt sich über eine Straße (SS126) erreichen.

Lesenswert: >> Faszinierende Urlaubsziele: Diese 7 Inseln Sardiniens erwarten Sie (www.sardinianatour.com/de/blog/die-7-inseln-sardiniens-erwarten-sie)

3. Lost-Places

Vor allem im Südwesten Sardiniens warten diverse, mittlerweile verwaiste Bergwerke und Erz-Waschanlagen (“Laveria”) darauf, bestaunt zu werden.


Miniera die Naracauli” (Laveria Brassey)


Miniera di Su Zurfuru, südlich von Fluminimaggiore
>> (www.minierasuzurfuru.it)

Lesenswert:
>> “Zwischen Meer und Minen” (cluverius.com/zwischen-meer-und-minen)

4. Eselwanderung

Oder wie wäre es mal einer Eselwanderung?

Hier könnt Ihr die Trekking-Touren buchen:

Viel mehr Anregungen findet Ihr im unten verlinkten Sardinien-Blog & Reiseführer “Pecora Nera”!

 

Routenplanung, Tourenkarten & Co

Dieses Thema haben wir in einem gesonderten Beitrag verbloggt:
>> Sardinien: Tourenkarten, Reiseführer und Co

 

Und sonst?

Unsortierte Linksammlung zum Thema

Habt Ihr weitere Tipps?

Oder einen hilfreichen Beitrag über Sardinien verfasst?
Hinterlasst gern einen Kommentar und einen Link zu Eurer Website!

[Dieser Beitrag entstand im November 2018, erfuhr jedoch im Februar 2024 ein Update.]

 

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