Digitalstress statt Tourenspaß?

Manche schaffen es irgendwie: Egal ob sie auf Tagestour, einer mehrtägigen Motorradtour oder im Motorradurlaub sind, posten sie trotzdem fleißig auf Facebook, Twitter, Instagram und Co.

Hey, wie macht Ihr das nur?

Wie könnt Ihr die Motorradtour oder -reise überhaupt genießen, wenn Ihr nebenbei permanent Eure Social-Media-Kanäle füttert?

Enger Zeitplan unterwegs…

Eigentlich sind die Tourentage doch ziemlich eng getaktet?

Früh am Morgen:
Aufstehen, in aller Ruhe frühstücken, Tourziel absprechen, anziehen, Navis füttern und/oder abgleichen und losfahren.

Auch die Pausen sind doch durchweg verplant?
Hier und da ein Foto schießen, Kaffee trinken, tanken, rauchen, quatschen und die schöne Gegend bewundern.

Am Abend:
Bei der Rückkehr von der Tour ist es meist später als ursprünglich geplant:
Also schnell duschen, umziehen und raus zum Essenfassen, bevor die Küche schließt. Dabei wieder klönen, klönen und nochmals klönen. Schließlich hat man sich den ganzen Tag unterm Helm versteckt und sich eine Menge mitzuteilen?

Wie findet man denn da noch Zeit, Facebook und Co zu checken und zu posten, was das Zeug hält?

Soll ich mich vielleicht tatsächlich von den mittourenden Jungs und Mädels losreißen und all den Spaß verpassen, nur um unsere Tageserlebnisse mit der virtuellen Welt zu teilen, von denen ich mehr als die Hälfte nicht einmal persönlich kenne?

Über Langeweile musste ich mich auf Touren jedenfalls noch nie beklagen. Und findet man dann doch mal ein paar freie Minuten, ist die Datenverbindung schlecht oder so gut wie ncht vorhanden.

Vielleicht muss man ja direkt in die Generation “Smartphone” hineingeboren sein, um das verstehen und konsequent leben zu können? Aber verpasst man dabei nicht die wirklich schönen Dinge des Lebens?

Wie macht Ihr das unterwegs?

 

About me

8 thoughts on “Digitalstress statt Tourenspaß?

  1. Sicherlich hängt es davon ab, wie verplant jeder seine Touren hat..
    Bei unseren Urlaubstouren, die ich in der Regel vorbereite,ist ja auch immer etwas Zeit fürs Geocaching eingeplant. Zwar nicht die konkrete Dose, aber wenn sich am Streckenrand etwas ergibt, wissen wir ja vorher nie, wie lange wir brauchen. Entsprechend gibt es Pufferzeit.
    Aber auch bei den sonstigen Pausen, wo eben getrunken und geraucht wird oder eben Fotos gemacht werden. Da finden sich die 7 Sekunden auch, das eine oder andere Bild gleich ins Netz zu drücken. Zeit zum Lesen ist da eher keine.

    Ansonsten bin ich der Frühaufsteher in der Gruppe, kann Brötchen holen und das Frühstück vorbereiten. Da kann ich den Tag planen und eben mir auch die Zeit nehmen, zu lesen was sonst so los ist.
    Morgens gibt es aber auch keine Diskussionen was gemacht wird, das machen wir eher am Abend beim Essen, während der vergangene Tag rekapituliert wird und daraus evtl. ein neuer Plan für den nächsten Tag entsteht oder der eigentliche Tourplan konkretisiert wird.
    Beim Frühstück ists dann eher still, weil jeder die Zeit für sich braucht und eben da auch mal im Netz lesen kann. Ist ja die moderne Zeitung. 😉

    1. Stille beim Frühstück? Ihr Glückspilze! Bei uns geht’s immer zu wie in der Kita am frühen Morgen: Alles brabbelt und kichert durcheinander. Für Morgenmuffel eigentlich nur mit Ohrenstöpseln zu ertragen…. 😉

        1. Da ist was dran – besonders wenn’s ums Fahren geht. Abends wird’s mit Vielen aber spaßiger und es fällt nicht so auf, wenn einer mal schwächelt und sich vorzeitig in die Koje verkrümelt…

  2. Digitalstress? Na sicher nicht.
    Für mich ist mein Blog mehr eine Erinnerungshilfe für mich selbst. Und der wird dann von unterwegs, je nach Zeit, mehr oder minder stark mit Leben gefüllt.
    Üblicherweise verplanen wir unsere Tagestouren mit einer Tagesleistung von ca. 300km. Da bleibt dann noch genug Zeit für Frühstück, Rolle packen, fahren, neue Umgebung ansehen und auch etwas nebenbei schreiben..
    Eine Ausnahme in diesem Jahr war die Tour in Italien, da wir unglaublich kleine Strassen gefahren sind und unsere Ankunftszeit im Hotel dann fast immer relativ spät war. Dann bleibt nur noch ein Facebook-Quicky.
    Das iPad ist eh immer mit dabei um die Tourplanung für den nächsten Tag zu konkretisieren und die Hotels zu suchen.. Damit sind zumindest die technischen Voraussetzungen überhaupt kein Thema.

    1. Schon eine charmante Idee, direkt unterwegs zu schreiben. Kostet sicher weniger Zeit, als später einen zusammenfassenden Tourbericht zu posten, weil die Erinnerung noch frisch ist. Dennoch sehr bewundernswert!

      1. Ich schreibe unterwegs bzw am Abend stichpunktartig auf, was mir wichtig erscheint. Die Notizen, Fotos und GPS-Tracks ziehe ich dann für die Blogposts heran. Hat sich bisher immer bewährt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert